
Die Kinder machen Blumenkränzchen und Sträusschen daraus, und die Kräuterköche bereichern ihre Salate und Suppen mit den hübschen, essbaren Blütenköpfchen.
Das Gänseblümchen, ist wohl diejenige Blume, die jeder kennt. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen streckt das Gänseblümchen sein Köpfchen aus dem Boden und verschönert unsere Wiesen und Rasenflächen. Wendet seinen Kopf der Sonne zu und verschliesst sich bei Regen und in der Nacht. Egal ob wir es mit unseren Füssen treten oder mit dem Rasenmäher drüber sausen, es dauert nicht lange, bis sie die Wiese wieder mit ihren leuchtend gelb-weissen Blütenköpfen verzieren als wäre nichts gewesen.
Ihre Ausdauer, sich nach jedem Tritt auf ihren Kopf sofort wieder aufzurichten und weiter zu blühen, als wäre nichts geschehen, ist eindrucksvoll und Ausdruck einer aussergewöhnlichen Vitalität und Regenerationskraft. Und so wirkt es dann auch als Heilpflanze. Das Gänseblümchen ist eine wunderbare Hilfe bei allen Verletzungen, sowohl körperlicher wie auch seelischer Art, entstanden durch ungestüme Gewaltanwendungen. Gerade auch ein wunderbares Mittel für Verletzungen von Kindern!
Wie seine grosse Schwester, die Arnica, findet das Gänseblümchen, oder Bellis perennis wie es lateinisch heisst, wie bereits gesagt, vor allem bei Verletzungen und in der Wundheilung Verwendung. Es hilft bei Zerrungen, Blutergüssen und zur Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen, insbesondere im Bauchbereich. Dadurch seine Bezeichnung "Arnica des Bauchraumes".
Auch bei Folgen von Überanstrengung und Überlastung mit Muskelkater, Steifheit und einem tiefen Wundheitsgefühl ist Bellis perennis angezeigt und hilft unserem Körper sich zu regenerieren.
Im Unterschied zu Arnica, haben Patienten die Bellis als Heilmittel brauchen lieber kalte Anwendungen und es hilft ihnen, wenn sie sich bewegen. Arnica dagegen mag lieber Wärme und Ruhe.
Das Mittel wird sowohl als homöopathische Zubereitung angewendet, wie auch als pflanzliche Urtinktur.
Bei der Firma Ceres wird das Mittel folgendermassen beschrieben:
"Besonders angezeigt bei Verletzungen, die mit dem Gefühl einhergehen, Unrecht erlitten zu haben, egal, ob rein subjektive Wahrnehmung oder objektiv erlittene Gewaltanwendung. Auch dann, wenn man
seinem eigenen Körper Unrecht angetan hat, indem man durch Forcierung oder Überanstrengung eine Muskelzerrung oder Verletzung verursacht hat.
Gänseblümchentinktur kann äußerlich und innerlich angewandt werden, Letzteres zur systemischen Unterstützung des Heilungsprozesses und zur Linderung der seelischen Folgen der Verletzung."
Alles in alle eine wunderbare Heilpflanze, die trotz ihrem bescheidenen Auftritt Achtung und Respekt verdient!